Migräne: wieder zurück zum Kombinationspräparat?

  • r -- Brandes JL, Kudrow D, Stark SR et al. Sumatriptan-Naproxen for acute treatment of migraine. A randomized trial. JAMA 2007 (4. April); 297: 1443-54 [Link]
  • Zusammenfassung: Markus Battaglia
  • infomed screen Jahrgang 11 (2007) , Nummer 4
    Publikationsdatum: 1. Juli 2007
  • PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)

Eine wirksame Pharmakotherapie der akuten Migräne ist auch nach der Einführung spezifischer Medikamente wie den Triptanen nicht selten unbefriedigend. In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirksamkeit einer Kombination von zwei Wirkstoffen untersucht. Nach dem Zufallsprinzip wurde die Kombinationstherapie mit einem nicht-steroidalen Entzündungshemmer und einem Triptan in einer einzigen Tablette (Naproxen/Sumatriptan 500 mg/85 mg; in der Schweiz nicht im Handel) mit der jeweiligen Monotherapie und mit Placebo verglichen. Untersucht wurden Endpunkte wie Besserung der Kopfschmerzen nach 2 Stunden, Abnahme von Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie Beschwerdefreiheit über 24 Stunden.

Die Kombination der beiden Medikamente zeigte bessere Resultate gegenüber der Einzeltherapie mit je einer Substanz bei akzeptablem Nebenwirkungsprofil.

Nachdem lange Zeit erhältliche Kombinationspräparate, darunter auch einige Ergotamin-haltige, vom Markt genommen wurden, scheint das Pendel wieder in die andere Richtung auszuschlagen. Trotz sorgfältigen Bemühungen, eine Migräne von anderen Kopfschmerzen zu unterscheiden, lässt sich nicht ausschliessen, dass einzelne Leute mit Spannungskopfweh in der Studie waren, die nicht auf das Triptan, aber auf Naproxen angesprochen haben und das Ergebnis besser ausfallen liessen.

Zusammengefasst von Markus Battaglia

Standpunkte und Meinungen
  • Es gibt zu diesem Artikel keine Leserkommentare.
infomed-screen 11 -- No. 4
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG
Migräne: wieder zurück zum Kombinationspräparat? ( 2007)