Asthma: Bauernkinder durch Endotoxine geschützt?

  • a -- Braun-Fahrlander C, Riedler J, Herz U et al. Environmental exposure to endotoxin and its relation to asthma in school-age children. N Engl J Med 2002 (19. September); 347: 869-77 [Link]
  • Kommentar: Arthur Helbling
  • infomed screen Jahrgang 6 (2002) , Nummer 11
    Publikationsdatum: 1. November 2002
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In einer Querschnittuntersuchung in ländlichen Gegenden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wurden Kinder aus bäuerlichen Betrieben und aus Familien ohne Bauernhof auf das Vorliegen einer Atopie untersucht. Neben der Anamnese wurden unter anderem spezifische IgE gegen Atemluft-Allergene bestimmt und Staubproben aus den Matratzen der Kinder auf ihren Gehalt an bakteriellen Endotoxinen analysiert. Das Risiko für einen Heuschnupfen und für ein allergisches Asthma war dabei umgekehrt proportional zum Gehalt an Endotoxinen im Staub der Matratze. Auf bäuerlichen Betrieben war der Endotoxin-Gehalt signifikant höher als bei den übrigen Untersuchten. Der Effekt des Endotoxin- Gehalts auf das Heuschnupfen- und Asthma-Risiko war aber auch unabhängig davon nachweisbar.

Die Hygiene-Hypothese hat etwas Wahres an sich. Bereits unsere Grossmütter haben behauptet: "Etwas Dreck tut jedem gut, es stärkt das Immunsystem". Es ist bekannt, dass zur Allergieentwicklung mehrere Faktoren notwendig sind, und entsprechend mögen auch diverse Einflüsse Anlass zur Unterdrückung einer Allergie geben. So dürfte aber Endotoxin allein kaum die Anti-Atopie-Antwort sein.

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Asthma: Bauernkinder durch Endotoxine geschützt? ( 2002)